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Der Moment zwischen den Zeiten

Verlust & Trauer sind ein Thema für sich. Der Autorin gelingt es diese authentisch rüberzubringen. Ich mochte das Buch wirklich gern und es hat mich mehrfach berührt. Jeder trauert und überlebt einen Verlust anders. Sie beschreibt unter Anderem, das es auch keiner ganz verstehen kann, der so etwas noch nicht durchgemacht hat. Als gäbe es eine Seite der Trauernden & die der Nichttrauernden. Oftmals fühlte man den Schmerz der Protagonistin, ihren Kampf mit einer ganzen Palette von Gefühlen & Gedanken. Erinnerungen durchzogen die Geschichte, auch diese sind nicht in Stein gemeißelt, sie ändern sich. 

Ein paar Eindrücke durch Zitate aus dem Buch. "Warum können die Menschen nicht achtsamer mit anderen umgehen und sich angesichts verborgener Eismassen ihre verkappten Unverschämtheiten sparen?

"Ob es wohl wissenschaftliche Studien gibt, die belegen, dass die Summe aus einem Mangel an Sex, Schlaf und menschlicher Zuwendung plus einem Überschuss an Traurigkeit die Haut aschfahl werden lässt?

Und ein Letztes, etwas zusammengezogenes: "Veränderung ist möglich. Man muss nur zu sich zurück finden.

Nach & nach setzt die Protagonisten sich & ihr Puzzle von sich & ihrem verstorbenen Partner zusammen und bewegt sich langsam in ein neues Leben ohne ihn. Danke für dieses gute Buch.


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