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Es werden Posts vom Oktober, 2023 angezeigt.

Perlenbach

Zweiter Band der Eifel Trilogie. Die Autorin Anna-Maria Caspari war mir vorher nicht bekannt, jedenfalls nicht lesetechnisch. Perlenbach ist mein erstes Werk von ihr. Wir befinden uns in Monschau Ende des 19. Jahrhunderts. Es ist eine Tuchmacherstadt in der Eifel in der sich die Wege unserer drei Protagonisten Luise , Wilhelm & Jacob kreuzen und die dort ihre Kindheit gemeinsam verbringen. Gerade die Szenen aus ihrer Kindheit waren mir im gesamten Werk die liebsten. Da sie mir gefühlsmäßig sehr authentisch und auch nahe rüber kamen. Mit den Jahren verlor sich das leider für mich etwas. Ich verspürte immer wieder eine gewisse Distanz. Obwohl alle 3 Figuren sehr unterschiedlich waren, auch schon auf Grund ihrer jeweiligen Herkunft, war es mir doch etwas stereotypisch. Die Einwürfe in Form von Tagebucheinträgen von Luises Gouvernante empfand ich zudem meist als etwas störend und auch nicht unbedingt förderlich, weil sie eher historische bzw. sachliche Sachen hineinschrieb und sel

Getröstet

Wunderschön. Wie kann ein Buch nur so schön sein? Sowohl inhaltlich, als auch optisch. :) Schon das Cover ist tröstend. Kerstin Hau ist freie Autorin und seit diesem Jahr auch Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche. Sie war mir bisher nicht bekannt. Dieses liebevolle Buch, nimmt einen an die Hand und begleitet einen durch schwere Gefühle & Lebenssituationen. Jegliche Gefühlszustände dürfen einfach so sein wie sie sind und durchlebt werden. Es ist poetisch und wärmend, tröstend eben. :) Untermalt wird es von schönen und stimmigen Illustrationen der ebenfalls freiberuflich tätigen Grafikdesignerin & Illustratorin Sonja Wimmer . Von mir gibt es eine klare Empfehlung für dieses tröstende Buch.  " Du atmest Tränen in mich hinein. Tränen, die brennen vor Wut oder leise sind vor Furcht. Tränen, die aus dem Herzen fließen, die einen Weg suchen, um Frieden zu finden. Ich weiß: Jede Träne hat einen Grund, warum sie da ist. Immer. "

Wie Träume bluten

Durchhaltevermögen lohnt sich. Wie ihr sicherlich wisst, liebe ich die Raven Boys und Ronan Lynch ganz besonders. Nachdem dank Jessika Komina & Sandra Knuffinke endlich auch die Dreamer Trilogie übersetzt wurde, war ich vom ersten Band "Wie der Falke fliegt" sehr begeistert. <3 Überhaupt hab ich mich auf diese Reihe sehr gefreut. Zum Glück gab es dann baldigst auch Band 2 "Wie Träume bluten". Maggie Stiefvater hat schon einen sehr speziellen Schreibstil, nach meinem Empfinden, etwas mystisch, verstrickt, verwirrend. Mit diesem Teil habe ich mich doch teilweise recht schwer getan. Lag es am mehrfachen Wechsel der Figuren? Den vielen Wortwiederholungen? Dem langsamen Tempo und somit auch an der etwas tröpfelnden Spannung? Vermutlich von allem ein Wenig und noch Einigem mehr. Es ist schwer in Worte zu fassen, woher es letztendlich rührte. Meine Lieblingsszene war jene, als Ronan in einem Baum lag wie ein Vogeljunges, sehr metaphorisch, hach. " Lasst uns di

Selbst in dunkelster Nacht

Wichtige Themen, semigute  Umsetzung . Die Themenvielfalt aus Verlust, Trauer und der Bewältigung eigener Dämonen gefiel mir gut, denn diese sind für mich menschlich wichtig. Die Geschichten Kulisse eines Blumenladen sprach mich auch an. Durch den meist angenehm flüssigen Schreibstil kam man gut voran, allerdings gab es den einen oder anderen Stolperstein kleiner Fehlerchen. Die beiden Protagonisten Liora & Kieran sind vom Wesen her sehr unterschiedlich, allerdings haben beide schon Verluste erlebt, die sie prägten und sie auch verbindet. Mir hätte etwas mehr Tiefgang gut gefallen, auch in Form längerer Entwicklungen. Jo,  die Chefin und Freundin von Liora ,  gefiel mir vom Charakter her  am besten , denn sie wirkte auf mich sehr authentisch und erwachsen. Neben den erwähnten Themen, gibt es auch noch die Thematik des Mobbings und der damit einhergehenden Problematik des Selbstwertgefühles. Insgesamt war es für mich ein ganz solides Buch, allerdings werde ich den zweiten Teil diese

Die Butterbrotbriefe

Gehen oder bleiben? Nachdem mir " Der Buchspazierer " vor ein paar Jahren ziemlich gut gefiel, fiel mir dieses neue Hörbuch von Carsten Henn zuerst durch sein ansprechendes Cover und vor allem auch dem Titel ins Auge. Wir begleiten Protagonistin Kati Waldstein , die in Aufbruchstimmung ist, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Zuvor muss sie allerdings noch einige Briefe zu Papier, Pardon auf Butterbrotpapiere bringen und diese an Menschen richten und übergeben, indem sie sie ihnen vorliest, um mit ihnen abzuschließen. Mir gefiel die Grundidee wirklich sehr und sie ist irgendwie niedlich und poetisch zugleich, bittersüß. Allerdings wurde ich sowohl mit der Protagonistin, als auch mit weiteren Figuren in dieser Geschichte nicht so ganz warm. Ich empfand sie als etwas zu skurril & zusammengewürfelt. An sich kein Problem, jeder hat so seine Eigenheiten, aber mir war es etwas zu viel davon. Der Synchronsprecher Steffen Groth hat diesem Werk mit seiner angenehmen, markante

Zu wenig Zeit zum Sterben

Typischer Stil mit zu viel Action Mit " Zu wenig Zeit zum Sterben " startet die eigentliche Reihe um den Anwalt Eddie Flynn, diese umfasst insgesamt 5 Bände. Allerdings habe ich zuvor schon " Thirteen " & " Fifty Fifty " (Band 4 & 5) gelauscht. Dadurch kam ich manchmal etwas inhaltlich von der Sortierung der Geschehnisse durcheinander und muss sagen für mich war dieser eigentliche erste Band zu actionlastig und teilweise auch etwas unglaubwürdig. Vorsicht kleiner Spoiler. Man denke z.B. an die Szene in der er aus einem verschlossenen Fenster auf ein hochliegendes Fenstersims steigt (in einem sehr hohen Stockwerk). Man startet sogleich mitten im Geschehen, was ich als angenehm empfand. Allerdings musste ich mich auch etwas sortieren. Im Laufe der Geschichte gibt es mehrere Situationen bzw. Momente, die sowohl spannend, als auch teilweise sehr überzogen wirkten. Zudem hat Eddie es mit sehr korrupten Menschen zu tun, die ihn bedrohen oder mit fast un

A Touch of Darkness

Griechische Mythologie im neuem Gewand? Das Cover hat schon mal Blickfangpotential. Zudem reizte mich sowohl der Titel, als auch die Inhaltsangabe. Wer möchte nicht als Mensch unter den Göttern weilen? Vielleicht sollte man sich das noch einmal überlegen. Das Buch wird zum größtenteils aus der Sicht von Persephone erzählt. Sie ist eine Göttin die lieber normal unter Menschen leben möchte, als in dem gefühlten Käfig ihrer Mutter Demeter . Sie denkt das sie selbst keine Kräfte besitzt, aber gibt es Götter ohne Mächte? Als sie Hades begegnet, verändert sich durch eine verlorene Wette nach und nach so einiges für sie. Das Buch wartet mit allerlei Göttern, heißen Szenen und Selbstfindung auf. Insgesamt ist es für mich eher ein seichteres Werk, von dem ich mir etwas mehr Tiefe und Authentizität gewünscht hätte. Mir ging einiges viel zu schnell vonstatten. Götter mögen ja andere Fähigkeiten haben, aber dennoch... Gerade Persephone wirkte auf mich trotz ihrer Selbstfindungsproblematik recht un

Das kleine Rentier und das Rotkehlchen

Ein winterliche Tiergeschichte zum Lesen und Vorlesen Ein Rentier und ein Rotkehlchen als Protagonisten, sehr niedlich. Das kleine Rentier ist mit seiner Herde im schneienden Wald unterwegs, bis es durch einen Schneesturm den Anschluss und die Orientierung verliert. Was soll es bloß tun?  " Das kleine Rentier überlegte angestrengt: Was mache ich jetzt? Keine Angst kriegen. Mutig sein. " Und plötzlich nimmt es eine Stimme, ein Tschiep und einen roten Farbtupfer wahr. Ist dort jemand der ihm helfen kann? Lest es gern selbst oder lest es vor. Diese niedliche Geschichte ist etwas um das Herz zu wärmen. Die Autorin Rosa Bailey hat einen leichten und angenehm bildlichen Schreibstil. Illustriert und untermalt wurde dieses Kinderbuch zudem von der spanischen Grafikdesignerin Carmen Saldaña. Ich empfinde diese Illustrationen als kindgerecht und niedlich. Übersetzt wurde dieses Werk von  Henriette Zeltner-Shane , was wären wir Leser bloß ohne Übersetzer? Leseärmer und eingeschränkter

Glanzlichter - Ideen aus der Kerzenwerkstatt

Kerzenzeit mit Glanzlichtern Die beiden Autorinnen und Designerinnen Michéle Brunnmeier & Stephanie Friedrich haben mit Glanzlichter ein schönes Werk geschaffen. Es ist ästhetisch und kreativ einladend. Es werden Kerzengrundtechniken, Materialien, unterschiedliche Wachse und ideenreiche Do it yourself Projekte vorgestellt, die gut und ausreichend von Fotografien untermalt werden. Es gab einiges Bekanntes, aber auch durchaus viel Neues für mich zu entdecken. Es wird auch deutlich das sich das Autorinnenduo intensiv mit der Thematik beschäftigt und auseinander gesetzt hat. Besonders gut gefielen mir die 2 Sonderabschnitte Trauer & Feste . Gerade Trauer empfinde ich als sehr wichtiges Thema, auch wenn ich etwas davon überrascht wurde in diesem Werk. Der Schreibstil ist angenehm und wohlwollend, was ich zu schätzen weiß. Es wird vieles erklärt und man wird eingeladen sich selbst auszuprobieren und genau das werde ich demnächst auch endlich mal in Angriff nehmen, der Herbst bietet