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Die Bücher, der Junge und die Nacht

Poetischer Roman über drei Zeitebenen.
Schon allein das Cover zog mich fast magisch an. Wieso? Da es mich ziemlich stark an "Der Schatten des Windes", von Carlos Ruiz Zafón mein Lieblingsbuch erinnert. Der Sepiaton, zwei Figuren im Vordergrund und dazu noch der Titel. Ein Buch für Menschen die es lieben zu lesen, die Bücher lieben, die die Menschen und die Menschlichkeit lieben. Ich mochte den poetischen Schreib,- bzw. Erzählstil und die teilweise etwas eigenen, aber angenehmen Figuren. Ich hatte so einige Lieblingsfiguren, allen voran Gregory, Jakob und auch Juli. Der eigentliche Protagonist ist allerdings Robert, den ich neben Marie auch sehr mochte. Meine Güte so viele bezaubernde Figuren. :) Zwei Zitate die ich mir sofort notieren musste waren: "Sein Kerker aus Buchstaben und Schweigen." zudem:"..., und jenseits davon, die schreiende gemarterte Stadt, deren Existenz er nur vom Hörensagen kannte." 
Die drei Zeitebenen erstrecken sich über die Jahre 1933, 1943 und 1971 und werden jeweils von einem anderen Sprecher synchronisiert. Dieses Werk ist doch recht komplex, schon allein auf der geschichtlichen Ebene, aber auch mit den charakterlichen Beziehungen und Entwicklungen und nicht zuletzt natürlich auch der Bücher wegen. Alles wurde miteinander gut verwoben. Simon Jäger, Maria Koschny und Johann von Bülow haben mich gut durch dieses Buch geführt, ich wusste sofort wo ich mich befinde und alle drei haben eine charakteristische Erzählnote. Wer poetische Romane, mit historischen Hintergrund und eine Liebe zu Büchern empfindet, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen. 

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