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Okaye Tage

Realistischer Wohlfühlroman
Der Debütroman der Autorin Jenny Mustard nimmt einen mit in zwischenmenschliche nuancierte Gefilde. Der Titel des Buches gefiel mir gleich auf Anhieb. Keine Übertreibung, einfach klar, es gibt auch okaye Tage. Die Protagonisten Sam & Luc könnten augenscheinlich nicht unterschiedlicher sein, aber sie harmonieren auch trotzdem oder gerade deswegen so gut miteinander. Mal mehr & mal weniger. Es gab von mir öfter leise Seufzer. Der Schreibstil liest sich harmonisch und lässt einem sehr nah an die Figuren und ihre Geschichte heran. Man fühlt es. Also eindeutige Empfehlung für diesen guten Roman. Ich hoffe noch mehr aus der Feder der Autorin zu lesen. Die Übersetzerin Lisa Kögeböhn möchte ich hier auch lobenswert erwähnen. Denn was wären manche Bücher ohne gute Übersetzungen? Nicht lesbar. Und ich lese doch bisher ganz gern in meiner Muttersprache. 
«Diese direkte Art, über Gefühle zu sprechen, sollte später eine meiner liebsten Charaktereigenschaften an ihr werden. Selbst schwer zu äußernde Gefühle. Als fiele ihr Ehrlichkeit überhaupt nicht schwer.»
«Manchmal reagiere ich mit Wut, wenn eigentlich Traurigkeit angebracht wäre. Dann kommt das schlechte Gewissen, das Überkompensieren, bis der Frust sich erneut entlädt.»
«Wir wussten das es nicht für immer war, und die zeitliche Begrenzung rechtfertigte die permanente Überdosis.»

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